Abschied nehmen – Auf dem Weg zurück in die Heimat
Tag 20 & 21
22. & 23.August (Samstag & Sonntag)
Rückfahrt nach Hause
Nachdem wir den letzten Tag in Salzburg verbracht hatten, packten wir nach gerademal zwei Nächten in Österreich unsere Zelte wieder zusammen. Ab in die Autos hieß es nun wirklich Richtung Heimat fahren. Keine Stunde später hatten wir die österreichische Grenze passiert und befanden uns nach beinahe drei Wochen das erste Mal wieder in Deutschland. Damit standen wir leider auch direkt erstmal im Stau. Langsam bewegten wir uns nun voran und die eigentlich nur vierstündige Fahrt versprach weitaus länger zu werden.
Da uns unser Weg durch Bayern führte, konnten wir zumindest die Möglichkeit ergreifen auf einem der Rasthöfe uns auf den Virus testen zu lassen. Im Voraus hatte ich mir nicht wirklich vorstellen können, wie die kostenlosen Tests ablaufen würden, da es kaum Informationen über deren Ablauf im Internet zu finden gab. Auch wir mussten erst ein wenig auf einem anderen Rasthof herumfragen, um schließlich auf dem Richtigen zu landen. Schlussendlich erwies sich die Prozedur als weitaus weniger schwierig als gedacht. Per Code füllten wir über unser Handy unsere Kontaktdaten aus. Darauf folgte eine Probe im Rachenraum und innerhalb einer halben Stunde, hatten wir es auch schon geschafft und konnten weiterfahren. Knapp 20 Stunden später bekamen wir auch schon das Ergebniss per Email auf das Handy gesendet – alle negativ.
Unser letzter Campingplatz
Nach der Fahrt, die sich durch den vielen Verkehr echt gezogen hatte, kamen wir aber doch noch am späten Nachmittag auf unserem letzten Campingplatz an. Dieser befand sich in der Nähe Nürnbergs abseits an einem See gelegen. Der Stau hatte uns Recht gegeben, die Heimfahrt von Österreich aus in zwei Etappen aufzuteilen und so konnten wir uns alle ausruhen, bevor morgen die letzte Etappe anstand.
Aber erst hieß es mal wieder – aber auch zum allerletzten Mal – Zelte aufbauen und Essen machen!
Auf ein letztes Mal
Unser letzter Morgen brach genauso an, wie der Abend aufgehört hatte, nur in umgekehrter Reihenfolge. Alles wieder einpacken, in die Autos setzen, Autos starten und …
Emmis Auto wollte nicht anspringen. 3000 km waren wir mit beiden beladenen Autos ohne Probleme gefahren und jetzt, am letzten Tag, wollte es nicht anspringen. Die Batterie war alle, wie wir schnell feststellten. Aber kein Problem für uns, alle packten an und gemeinsam schoben wir das Auto an. Belustigte Blicke von den anderen Campinggästen folgten uns, als wir das Auto auf den Weg schoben und bald immer schneller wurden. Gang einlegen, Kupplung lösen und das Auto sprang mit einem Brummen wieder an und zischte geradezu los.
Damit stand unserer Heimfahrt nun wirklich nichts mehr im Weg.
Ein Rückblick auf den Roadtrip
Außer vielleicht… ein paar Tränen im Anbetracht dessen, dass wir uns nun ganz am Ende unserer Reise befanden. Drei Wochen, die zum Schluss ganz schnell verstrichen waren und doch eine kleine Ewigkeit, einen eigenen kleinen Lebensabschnitt, ausgemacht hatten. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel in so einer kurzen Zeit erlebt habe oder so oft rund um die Uhr Zeit mit meinen Freunden verbracht habe.
Und ich habe jede Sekunde davon geliebt – vielleicht nicht jede, denn seien wir ehrlich mit zehn Personen unterwegs zu sein, hat meine Geduld manchmal ganz schön strapaziert. Aber die anstrengenden, stressigen Momente machen eine Reise genauso aus, wie die perfekten. Und es musste gar nicht alles perfekt laufen, um perfekt zu sein.
Denn wie im ersten Blog Post über die Reise geschrieben: „Es sind die unerwarteten Erlebnisse, die man nie wieder vergessen wird“. Das hat sich bewahrheitet. Und doch ist ziemlich viel nach Plan verlaufen, was mich schon ein bisschen sehr Stolz macht. Kaum eine meiner Sorgen hat sich erfüllt. Alles hat in die Kofferräume gepasst, keines der Autos hat Schlapp gemacht, die Unterkünfte waren toll, wir haben immer gut gegessen und unser Budgetplan ging besser auf, als gedacht. Zum Schluss kann ich auf drei unvergessliche Wochen zurückblicken. Und auch, wenn wir jetzt wochenlang aufeinander gehockt haben, werde ich eure Gegenwart und unsere gemeinsame Zeit vermissen, Friends!
Damit eine Umarmung an alle neun, die sich mit mir in dieses Abenteuer gestürzt haben und auch ein ganz großes Dankeschön an alle, die mitgelesen und so unsere Reise mitverfolgt haben!
Es wird sicher nicht die Letzte gewesen sein.