Zusammenhalt
Abenteuer,  Roadtrip durch Europa

Unser Roadtrip – Eine Idee wird zum Plan

Einen Tag zuvor

1.August.2020 (Samstag)

Genau zwei Monate ist es her, dass wir im Garten meines besten Freundes saßen und über den bevorstehenden Sommer geredet haben. Ein Sommer der mit Plänen gefüllt war bis Corona sie zu Nichte machte. Doch die Kontakt – und Reisebeschränkungen wurden nach und nach aufgehoben und mir wurde mit einem Mal klar, dass man wieder anfangen konnte über die Zukunft zu reden.

Über einen Sommer, der vielleicht nicht verloren war. Zwar wäre es kaum möglich lange Reisen mit der Bahn oder mit dem Flugzeug zu machen, aber mit einem Auto – mit nur einem Auto würde einem Europa wieder offenstehen. Ein Roadtrip, das wäre es also! Am liebsten in den Norden nach Norwegen oder Schweden.

Aus diesem unwillkürlichen Gedanken entflammt ein Gespräch auf voller „was wäre wenn“. Immerhin hatten wir alle nichts mehr für den Sommer geplant. Schließlich bräuchten wir auch nur drei Dinge, um ein wirkliches Abenteuer zu starten: Zeit, Geld und ein Auto. Zeit hatten wir alle in Unmengen. Zeit, die wir in diesem Maße nie wiederhaben würden. Ein Auto hatte mein bester Freund und Geld lässt sich erarbeiten.

Fehlte nur noch ein Plan

Und ich hatte Feuer gefangen. Kaum war die Idee ausformuliert, suchte ich am Handy mögliche Routen heraus, googelte nach Reisebeschränkungen und hatte Airbnb heruntergeladen. Für mich war die Sache ernst, ich würde diesen Sommer nicht auf meinem Sofa zu Hause vorbeistreichen lassen. Hatte ich zwar mein Auslandsjahr aufgegeben, so stand immer noch der Sommer vor dem Studium bereit und ich würde nicht Ruhe geben bis die Idee in die Tat umgesetzt worden wäre.

So traf ich mich ein paar Tage später mit einer Freundin, Celina, die ebenso die Idee in die Tat umsetzen wollte und wir fingen an unseren Roadtrip zu planen. Norwegen und Schottland fielen leider schnell raus, da zum damaligen Zeitpunkt noch keine Einreise möglich war und auch kein zukünftiger Termin feststand. Die Wahl fiel deshalb auf Schweden und wir planten eine dreiwöchige Reise mit interessanten Orten wie „Are“ (von uns auch „Ehre“ genannt) oder „Härjedalens“, wo der größte Holzbär der Welt zu finden ist. Und was soll ich sagen. Alle waren genauso begeistert wie wir und waren nach einer überaus präsentablen PowerPoint unsererseits überzeugt und mit dabei.

Der Plan hielt zwei, vielleicht auch drei Wochen an. Wir dürfen nicht vergessen in welchen Zeiten wir leben und bei aller Abenteuerlust wollten wir nichts provozieren, indem wir in ein Risikogebiert fahren – und Schweden galt bis vor kurzem noch als eines der Größten.

Als also die Infektionszahlen dort im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern stiegen statt fielen, musste wir schweren Herzens unseren ausgearbeiteten Plan in den Sand setzen und nochmal von vorne anfangen.

Wo könnten wir hinfahren? Welche Möglichkeiten konnten wir in Erwägung ziehen?

Schließlich überlegten wir uns eine Route in Länder, in denen kaum einer von uns bisher gewesen war, die uns kaum bekannt und uns bisher nur wenig auf der Karte aufgefallen waren. Doch nach nur ein wenig Recherche entpuppten sich diese Länder als unglaublich interessant und naturreicher als wir es jemals erwartet hätten. Warum waren sie uns zuvor nie in den Sinn gekommen?

Die Neugier war entfacht und ein neuer Plan entstand

Und dieser Plan wird morgen tatsächlich umgesetzt werden mit sogar noch einem Zusatz. Wir fahren mit zwei Autos und zehn Personen. Zehn Personen, die bereit sind sich dem Abenteuer zu stellen. Nie hätte ich damit gerechnet, dass sich so viele finden lassen würden, die unbedingt mitkommen wollen. Aber damit steht sie – unsere Reisegruppe und unsere Route. Die Route werde ich hier aber noch nicht verraten, es soll doch spannend bleiben, oder nicht?

Heute wurden die letzten Erledigungen gemacht und die Autos gepackt – damit haben wir schon die erste große Hürde gemeistert. Wir haben Gepäck von 10 Personen plus Campingausrüstung in zwei normal große Autos unterbekommen. (Ich gebe zu, die Dachbox von Tanja hat geholfen.) Aber trotzdem, dass soll einer erstmal nachmachen.

Damit kann es morgen also endlich losgehen

Ich bin gespannt, was die Reise so mit sich bringen wird. Zwar steht der Plan, aber schon der Weg dahin, den ultimativen Plan zu erstellen hat gezeigt, wie einfach er durch unbeeinflussbare Komponenten durcheinandergebracht werden kann. Ich hoffe sehr, dass alles gut verlaufen wird. Aber wie hat eine Nachbarin es erst heute Abend so schön gesagt, wenn der Plan perfekt verläuft, dann hat man nichts zu erzählen.

Es sind die unerwarteten Erlebnisse, die man nie wieder vergessen wird. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass ich vor allem gutes berichten kann. Unvergesslich darf es aber gerne werden. Was uns also wirklich in den nächsten drei Wochen erwarten wird? Ich habe keine Ahnung.

Es wird Zeit aufzubrechen und es herauszufinden!
Auto packen voller Kofferraum

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